Kartoffelsalat. Da kann man viel falsch machen. Oder alles richtig. Dann ist man der Held des Buffets oder der Grillparty. Das Potenzial, einen “naja-Kartoffelsalat” zu kreieren, ist einfach schon von Natur aus sehr hoch. Denn jeder hat es schon mal probiert oder ist mit einer ganz bestimmten Art aufgewachsen. Ich habe meine Kindheit mit dem sächsischen Mayo-Kartoffelsalat verbracht. Und in meiner Jugend durfte ich den bayerischen Salat lieben lernen, der lauwarm mit einer Vinaigrette aus Brühe und Essig serviert wird. Aber dazwischen ist noch viel Luft. Und die haben wir heute mit einer weiteren Variante gefüllt.
Kartoffel – vielfältige Liebe
Kartoffel – so werden die Deutschen im nahen Ausland beschimpft. Und das zu Recht! Denn wir Deutschen lieben die Kartoffel. Und das zu Recht. Rund 60 Kilo verspeist jeder Deutsche durchschnittlich im Jahr. Ich selbst gehöre voll und ganz dazu. Für mich kann es nie genug Kartoffeln geben. Als Pommes, im Gratin, als Kloß, in der Suppe, mit Butter, Petersilie oder Leberwurst (!), gebraten, gekocht, gefüllt, gestampft oder einfach als Salat. Diese Knolle ist so vielfältig, dass einem schwindelig werden kann.
Neben den unterschiedlichsten Farben und Formen unterscheidet man die Kartoffel nach dem Stärkegehalt in festkochend, vorwiegend festkochend und mehligkochend. Mehligkochende Kartoffeln haben den höchsten Stärkegehalt. Sie werden vor allem für Rezeptvarianten verwendet, bei denen die Kartoffeln weiter verarbeitet werden (Gnocchi, Klöße, Püree, Suppen). Die festkochenden Kartoffeln hingegen eignen sich vor allem für Rezeptvarianten, bei denen die Kartoffeln naturbelassen bleiben (Salate, Salzkartoffeln, Bratkartoffeln ohne Vorkochen).
Frischer Kartoffelsalat für den Sommer.
In unserem Fall verwenden wir festkochende oder vorwiegend festkochende Kartoffeln.Diese werden mit Schale gekocht und dann der Länge nach halbiert.Und weil sie fast im Ganzen in den Salat kommen, sollte man eher kleine Kartoffeln oder sogar Drillinge nehmen.Das macht einfach ein schöneres Bild.Das Auge isst schließlich mit.Dieser Salat eignet sich super für die warmen Monate.Als weitere Zutaten haben wir uns für Radieschen, Bohnen und Erbsen entschieden.Dazu noch ein frisches Dressing und mit Dill bestreut haben wir eine neue Alternative zum Kartoffelsalat gefunden.Übrigens: Dieses Rezept ist nicht nur vegetarisch, sondern auch vegan.
Sommerlicher veganer Kartoffelsalat
Ingredients
FÜR DEN SALAT
- 600 Gramm Drillinge vorgekocht, halbiert, noch lauwarm
- 1 Hand Grüne Bohnen - TK ist hier kein Problem
- 1 Hand Erbsen - ebenfalls TK
- 1 Bund Radieschen - Nach Belieben ein Bund in feine Scheiben geschnitten
- ½ Bund Dill - frisch grob gehackt
FÜR DAS DRESSING
- 1 EL Honig
- 1 TL Salz
- 2 EL Essigessenz
- 3½ EL Olivenöl
- Pfeffer - nach Geschmack
- 1 TL Senf - mittelscharf
- Rote Pfefferbeeren - eine kleine Menge kein Muss
Instructions
- Die Drillinge ungeschält kochen. Sie sollten noch bissfest sein, aber keinen harten Kern haben. Die gekochten Kartoffeln halbieren und in eine Schüssel geben.
- Gleichzeitig das Wasser salzen und zum Kochen bringen. Die tiefgekühlten Bohnen und etwas später die Erbsen hinzufügen. Beides nach Packungsanweisung garen.
- In der Zwischenzeit eine Schüssel mit kaltem Wasser und Eiswürfeln bereitstellen. Bohnen und Erbsen abgießen und sofort in Eiswasser abschrecken.
- Radieschen waschen und in dünne Scheiben schneiden.
- Dill waschen und grob hacken.
- Für den Salatdressing alle Zutaten außer den Pfefferbeeren zu einem glatten Dressing verrühren. Wir haben noch gemahlene rote Pfefferbeeren hinzugefügt.
- Das Dressing, die Radieschen, die abgeschreckten und abgetropften Bohnen und Erbsen sowie den Dill zu den Kartoffeln in die Schüssel geben und vermischen.
- Einige ganze rote Pfefferbeeren über den Salat streuen und servieren